Die Abteilung Human-Centered Information Systems, geleitet durch Prof. Dr.-Ing. Michael Prilla, beschäftigt sich mit der Gestaltung und Evaluation innovativer Benutzerschnittstellen und der Unterstützung kooperativer Arbeit durch IT. Anwendungsbereich sind Lernen am Arbeitsplatz, digitalisierte Arbeitsprozesse und neue Technologien wie AR im Sinne von IT und menschlicher Interaktion als sozio-technisches System.
Die TU Clausthal arbeitet im Projekt an von AR-unterstützten Beratungslösungen um folgende Fragestellungen zu beantworten:
1) Wie kann AR Beratungsgespräche bei hochvarianten Konsumgütern unterstützen?
2) Welche Interaktionskonzepte können zu dieser Unterstützung beitragen?
3) Wie kann der Übergang zwischen physischer und digitaler Repräsentation von Verkaufsgütern so gestaltet werden, dass er für alle Beteiligten einen Nutzen und eine positive User Experience erzeugt?
Zusätzlich ist die Abteilung HCIS für die Projektkoordination in ARBAY verantwortlich.
Das Institut für Software and Systems Engineering der TU Clausthal, geleitet durch Prof. Dr. Andreas Rausch, beschäftigt sich mit innovativen modernen Softwaresystemen. Um das zu erreichen, liegen unsere Interessensschwerpunkte für den Forschungs- und Projektalltag in den Bereichen Softwarearchitektur, Modellierungsansätze, IoT und Cyber-physischen Systemen. Ein Kernforschungsbereich in dem auch ARBAY eingeordnet wird ist die Modellierung und semantische Vernetzung von Daten und Komponenten, u.a für offene Marktplätze.
Ziel des Projektes ist die semantische Verknüpfung von 3D-Modellen und Metadaten mithilfe einer flexiblen und dynamischen Datenintegrationsschicht.
Die immersight GmbH ist ein Technologie-StartUp, welches von Studenten an der Universität Ulm im Jahre 2013 gegründet wurde. immersight entwickelt und vermarktet Lösungen für virtuelle Realität am PoS (Point of Sale). Der Ursprung des Unternehmens war die Erfindung der weltweit ersten kommerziellen VR-Brille (Raumbrille®), welche das komplette Eintauchen in den virtuellen Raum erlaubte und dadurch ein nahezu reales Raumerlebnis ermöglichte. Aufbauend auf dieser VR/AR-Technologie hat immersight die 3D-Showroom-Software entwickelt, welche den Betrieb von virtuellen Produktausstellungen ermöglicht.
immersight wird die Benutzerinteraktion mit AR-Technologien entwickeln, die eine reibungslose und benutzerfreundliche Interaktion mit den ARBAY-Lösungen ermöglichen soll. Es werden hierzu vorhandene Visualisierungs- und Interaktionskonzepte erprobt und neue, zu den Prozessen passende Konzepte entwickelt. Besonderes Augenmerk wird auf die heterogene Nutzergruppe gelegt, in der sich sowohl Verkäufer und Kunden – mit verschiedenen Untergruppen, sowie Hersteller, Manager, etc. – befinden.
Hahn-Schickard erforscht und entwickelt Sensorsystemlösungen für verschiedenste Anwendungen. Vom System-Konzept über das Design der Elektronik, der Entwicklung der dazu notwendigen Algorithmen zur Verarbeitung der Daten, bis zu deren Übertragung und Aufbereitung in einer Anwendungssoftware. Ein Schwerpunkt von Hahn-Schickard liegt dabei auf der Kameraerfassung (ToF, Stereo, RGB, …) der Eigenbewegung und des Umfelds in Kombination mit Inertialsensoren. Über Fusionsalgorithmen kann mit diesen Messungen gleichzeitig die Pose (Position und Orientierung) des Sensorsystems bestimmt als auch die Umgebung virtuell rekonstruiert werden.
Im Projekt arbeitet Hahn-Schickard an der Digitalisierung von Objekten und Räumen, welche in der, von den Projektpartnern entwickelten, AR-unterstützten Beratungslösungen genutzt werden. Dazu wird ein entsprechendes Scansystem inklusive der notwendigen Software zur Verarbeitung und Modellierung der Kameradaten realisiert. Wichtig ist es dabei die Anwendung bzw. deren Anforderungen zum Beispiel hinsichtlich der visuellen Qualität zu berücksichtigen. Des Weiteren unterstützt Hahn-Schickard die Partner bei der Implementierung der ARBAY Plattform Architektur sowie der Integration des Gesamtsystems.
Das Institut für Enterprise Systems (InES) ist eine interdisziplinäre Zentraleinrichtung an der Universität Mannheim zum Transfer von Forschungsergebnissen der Fakultäten für Wirtschaftsinformatik und BWL in die industrielle Praxis. Das InES ist Gründungsmitglied der regionalen Forschungsallianz Digitalisierung (ForDigital). Am InES arbeiten aktuell 8 Professoren, 3 Post-Docs und 35 wissenschaftliche Mitarbeiter aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, Softwaretechnik und Betriebswirtschaftslehre. Am Center for Excellence in Mobile Innovations (CEMI) des InES werden neue Geschäftsmodelle im Bereich personenbezogene IT-Dienstleistungen entwickelt und in Software-Lösungen umgesetzt.
Das InES wird in diesem Projekt an mehreren wissenschaftlichen Fragestellungen im Bereich Natural Language Processing (NLP) forschen und die Ergebnisse im Rahmen einer Implementierung in Softwareprototypen evaluieren. Ziel ist es dabei, die theoretische Grundlagen für neuartige sprachbasierte Beratungs- und Konfigurationsassistenten – sogenannte Chat-Bots – zu erarbeiten und für wirtschaftliche verwertbare Anwendungskontexte insbesondere im Handel anzupassen.
Die USU GmbH bietet seit mehr als 35 Jahren zukunftsorientierte Anwendungslösungen, Produkte und Beratung rund um das Thema wissensbasiertes Servicemanagement an. Kernkompetenzen sind ferner die Prozess- und Systemintegration auf Basis serviceorientierter Architekturen (SOA). In der USU Forschungsabteilung werden (Big Data) Ansätze zur kontinuierlichen Überwachung und Analyse von Daten entwickelt, sowie darauf basierende Ansätze zur Service-Automatisierung. Mit der USU steht dem Projekt ein forschungserfahrener Integrationspartner zur Verfügung, der seine Ergebnisse und Expertise aus den BMWi-Smart-Data- und Smart-Service-Welten-Projekten einbringen wird.
Im Rahmen des wissensbasierten Servicemanagements beschäftigt sich USU nun seit einiger Zeit auch mit Bots auf Basis der Wissensdatenbankinhalte.
Im ARBAY-Projekt übernimmt USU entsprechend die Aufgabe der Entwicklung einer „Dialogmaschine“. Kunden sind oft bei der Konfiguration und Auswahl ihres eigentlichen Lieblingsproduktes überfordert und benötigen daher Beratung und Unterstützung. Im ARBAY-Projekt werden wir die hierzu tatsächlich benötigten Interaktionen betrachten und anstreben, diese soweit sinnvoll möglich in einem maschinellen Dialog abbilden und liefern zu können.
Die MAXXEO GmbH bietet IT-Dienstleistungen rund um Beschaffungsprozesse für den B2B-Kundenbereich. Bereits seit 2007 hat das Unternehmen fundierte Erfahrungen in der B2B-Plattformökonomie und stellt Industriekunden smarte eProcurement-Lösungen zur Verfügung, die dabei helfen Beschaffungsprozesse zu standardisieren und zu vereinfachen. Zum Produktportfolio von MAXXEO gehören z.B. eine Multimandaten-Bestellplattform für das B2B-Verbrauchsartikelsegment (www.einfachbeschaffen.de) sowie Ausgabeautomaten (vending machines) und Verwaltungsautomaten (asset mangement). Des Weiteren übernimmt MAXXEO Dienstleistungen rund um das Thema Datenmanagement für Hersteller und Händler von Betriebsmitteln.
Ziel von MAXXEO im Projekt ARBAY ist es, auf Basis ihres Knowhow im Bereich Beschaffung und Handel einen AR-Marktplatz für Endkunden zu entwickeln. Hierfür fließen bereits bestehende Erfahrungen von MAXXEO aus dem B2B-Bereich in ARBAY mit ein, um hieraus wertvolle Erkenntnisse für den B2C-Bereich ableiten zu können.
Die tejo-Gruppe gehört zu den größten Möbel-Einzelhandelsunternehmen in Norddeutschland und konzentriert sich auf 2 Marken: SCHULENBURG im konventionellen Möbelhandel und TEJO’S SB LAGERKAUF im Discountsektor. Um den Kunden einen guten Überblick über das breite Sortiment der Möbel und Küchen zu geben, sind die Schulenburg-Häuser klar und kundenfreundlich aufgebaut. In allen Bereichen sind qualifizierte Mitarbeiter bei der Suche nach dem passenden Möbelstück behilflich und beraten professionell zu Planung und Finanzierung – gern auch stressfrei beim Kunden zu Hause.
Die tejo-Gruppe bietet in diesem Projekt als Pilotanwender von ARBAY den Zugang zu den potenziellen Nutzern der Plattform und wird die ARBAY-Lösung prototypisch in die bestehenden Verkaufs- und Beratungsprozesse integrieren, sowohl ins Online–Angebot, wie auch als Showroom in die Verkaufsfläche. Damit kann die Erprobung von ARBAY mit Verkäufern und Kunden (online) und im Möbelhaus durchgeführt werden. Ein weiteres Ziel im Rahmen dieses Projektes ist die Entwicklung von potentiellen (digitalen) Geschäftsmodellen für das Möbelhaus der Zukunft.